Die Meridiane als Mitverursacher von nicht erklärbaren Schmerzen

von Adele Ruth

Die Meridiane sind die Energiebahnen im Körper, in denen die Energie von oben nach unten (Yang) oder von unten nach oben (Yin) fließt.

Sie versorgen die Organe des Körpers:

  • Blase, Galle, Magen und Dickdarm werden durch Yang-Energie versorgt,
  • Niere, Leber, Milz, Herz und Lunge werden durch Yin-Energie versorgt.

Entstehung von Schmerzen – krank werden

Für die Gesundheit ist es von essentieller Bedeutung, dass die Energie frei fließen kann und sich alles im Gleichgewicht (in der Balance) befindet.

Ist eine Energiebahn gestört, ist die Balance gestört. Es entsteht „Fülle“ oder „Leere“. Der Mensch empfindet Druck, er fühlt sich unausgeglichen, blockiert.

Besteht die Störung über einen längeren Zeitraum, so bedeutet dies, dass das dadurch betroffene Organ nicht mehr ausreichend versorgt wird.

Zuerst bilden sich Schmerzen als körperliches Warnsignal.

Wird die Minderversorgung des Organs nicht erkannt und behandelt, bleibt die Funktion weiterhin gestört, so wird es mit der Zeit erkranken.

Bei vielen schwer definierbaren Krankheitssymptomen sollte man deshalb auch an die Meridiane als eine mögliche Ursache denken.

Verlauf einzelner Meridiane

Sieht man sich den Verlauf der Meridiane (sowohl Yang -, als auch Yin -Meridiane) an, so fällt auf, dass die meisten von ihnen beidseitig von den Füßen, über die Knöchel, an den Beinen  entlang, rechts oder links vom Knie oder durch die Kniekehle fließen und dann weiter rechts und links neben der Wirbelsäule oder an den Körperseiten.

Beispiel:

Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich, im Unterleib, in den Knien (Außen- und Innenseite) bis zu den Fußknöcheln und Zehen

Es bestehen orthopädisch nicht befriedigend heilbare Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich, die zeitweise krampfartig in den Unterleib oder in einen der hinteren Oberschenkel ziehen und z.B. als Ischiasschmerzen diagnostiziert werden.

Hierzu ein Blick auf den Verlauf der Meridiane:

  • Der Blasenmeridian beginnt am inneren Lidwinkel, führt über den Scheitel rechts und links neben der Wirbelsäule nach unten, dann weiter in der Mitte der Rückseite der Oberschenkel, an der Außenseite der Knie vorbei und endet an den kleinen Zehen.
  • Der Nierenmeridian beginnt innen an den Fußballen, steigt unterhalb der Innenknöchel an der Innenseite der Waden nach oben an den Knien vorbei bis zu den Leisten. Rechts und links der Körpermitte verläuft er vorn weiter nach oben und endet am Halsgrübchen.
  • Der Gallenmeridian beginnt am äußeren Augenwinkel, verläuft dann über die Schläfen und den Hinterkopf zum Schultergelenk, an der Vorderseite des Körpers bis über den Beckenkamm und die Außenseite des Beins bis zur Spitze des vierten Zehs. Er durchzieht den gesamten Körper.
  • Der Lebermeridian beginnt auf der Innenseite des großen Zehennagels und führt über die Innenseite von Unter- und Oberschenkel. Er endet unter dem Rippenbogen.

Schmerzen – krank sein

Ist die Balance gestört, kann jeder dieser vier Meridiane sowohl einzeln, als auch in einem gestörten Zusammenspiel, speziell im Lendenwirbelsäulen-bereich, im Unterleib, in den Knien (Außen- und Innenseite) bis zu den Fußknöcheln und Zehen die gesunde Funktion beeinflussen.

Literaturhinweis : A. E. Röcker: Ganzheitlich heilen zum richtigen Zeitpunkt. Vitalisierung der zwölf Meridiane, Südwest Verlag.